Auch sonst gibt es viele junge Gesichter — Hessens Generalsekretärin Anna-Maria Bischof soll Schwalm-Eder übernehmen. Johannes Wiegelmann will es erneut in Main-Kinzig versuchen und Kohl-Enkel Johannes Volkmann möchte Lahn-Dill von sich überzeugen.
Im Wahlkreis Bergstraße fordert der Kreisverbandsvorsitzende Torben Kruhmann den Mandatsträger Meister heraus — der Ausgang ist unklar.
In der Main-Metropole gilt bei den Konservativen das Frankfurter Gesetz: Ein Wahlkreis geht an den Sozialflügel CDA und einer an den Wirtschaftsflügel MIT. In Frankfurt I sieht es ganz danach aus, als würde der CDA-Kreisvorsitzende Yannick Schwander das Rennen machen. Wiesmann könnte in Frankfurt II Gegenwind von anderen MIT-Kandidaten bekommen.
Als die Top-Fünf für die Liste gelten Braun, Lips, Bischof, Brand und der (noch nicht entschiedene) Spitzenkandidat der JU. Über die Liste wird im Frühjahr entschieden.
Die Grünen
Die Grünen stellen derzeit neun hessische Abgeordnete im Bundestag. Der Parteichef Omid Nouripour (Listenplatz zwei) geht erneut ins Rennen. Ambitionen werden auch Tarek Al-Wazir nachgesagt, der seit dem Regierungswechsel 2024 im Landtag sitzt. Das würde auf der Liste „alles durcheinanderbringen“, wie POLITICO von den Grünen erfuhr.
Frei wird der dritte Listenplatz von Kordula Schulz-Asche, die sich aus dem Parlament verabschiedet. Ungerade Plätze müssen aber nach Grünen-Arithmetik weiblich besetzt werden. Auch der vierte Platz von Wolfgang Strengmann-Kuhn könnte frei werden, sollte er nicht mehr antreten, womit einige in der Partei rechnen. Öffentlich erklären wollte er sich dazu nicht.