Bundestag 2025: Wer in Thüringen in den Wahlkampf zieht

BERLIN — Von den acht Wahlkreisen gingen 2021 vier an die AfD, drei an die SPD und nur noch einer an die CDU (zuvor hatte sie alle acht gewonnen).

Am 1. September wird ein neuer Landtag gewählt. Für alle Parteien geht es erst einmal darum. Bisher war Thüringen das einzige Bundesland mit einem Ministerpräsidenten der Linken, im Herbst dürfte sich das ändern. Wer dann Bodo Ramelows Nachfolge antritt entscheidet sich in den nächsten Wochen. 

Die AfD

Die AfD holte beim letzten Mal mit Stephan BrandnerMarcus BühlMichael Kaufmann und Klaus Stöber vier Direktmandate. Jürgen Pohl zog über die Landesliste in den Bundestag ein. Ob alle fünf nächstes Jahr wieder ins Rennen gehen, ist bislang nicht bestätigt — man konzentriere sich erstmal auf den Landtagswahlkampf, heißt es aus der Partei.

Gute Chancen auf eine erneute Kandidatur dürften Brandner und Bühl haben. Stöber hingegen ist in einer schwierigeren Ausgangslage. Nachdem er sich öffentlich gegen die beiden Landesvorsitzenden Björn Höcke und Stefan Möller stellte, stehen die Chancen schlecht, dass er einen der oberen Listenplätze erhält.

Weil man aber bei der nächsten Bundestagswahl sowieso davon ausgehe, dass die Landesliste kaum zieht, reiche es aus, wenn Stöbers Stellung im Kreisverband gut ist, heißt es aus der Partei. Dann habe er gute Chancen, das Direktmandat erneut zu gewinnen.  

Die SPD

Fünf Abgeordnete stellen die Sozialdemokraten aus Thüringen. Carsten Schneider ist Staatsminister und Elisabeth Kaiser ist Bau-Staatssekretärin. Schneider hat direkt gewonnen, genau wie Frank Ullrich und Holger Becker. Neben Kaiser ist auch Tina Rudolph über die Liste eingezogen. 

Zwei gehen raus, zumindest nach aktuellen Umfragen. Führt Schneider die Liste an, dann dürfte Kaiser erneut folgen und dahinter wohl wieder Ullrich. Schneider hat sich noch nicht erklärt. Er war mal der jüngste Abgeordnete, jetzt ist der 1998er einer der dienstältesten. Er will im Herbst erklären, ob es nach 27 Jahren weitergeht.

Die CDU

Nur Manfred Grund konnte seinen Wahlkreis Eichsfeld von sich überzeugen. Doch wie es aussieht, tritt er 2025 nicht erneut an. Christian Hirte möchte wieder kandidieren, sagt der Landesgruppenchef POLITICO. Antje Tillmann ist noch unentschlossen. 

2025 will die CDU die verlorenen Posten von AfD und SPD zurückgewinnen und plant eine Neuaufstellung. Denn die Mehrzahl der Kandidaten von 2021 tritt nicht nochmal an.

Viele Wahlkreise werden frei. Der von Mike Mohring (Persona non grata nach Finazaffäre), Albert Weiler (WerteUnion), Hans-Georg Maaßen (Persona non grata und WerteUnion) und Volkmar Vogel. Nur Tankred Schipanski könnte im Kreis Gotha-Ilm seinen Hut wieder in den Ring werfen. Wer sich in den frei gewordenen Wahlkreisen in Position bringt, entscheidet sich erst nach der Landtagswahl.

Die Grünen

Die Grünen kämpfen um den Wiedereinzug in den Landtag und ihre Regierungsbeteiligung. Deswegen stehen jetzt erstmal dies und „die Stabilität des Landes im Vordergrund“, teilte das Büro von Katrin Göring-Eckardt POLITICO mit.

2021 zog Göring-Eckardt als einzige Grüne aus Thüringen in den Bundestag. Eine erneute Kandidatur hat sie noch nicht erklärt. Die Listenaufstellung ist erst im Mai 2025.

Die FDP

Die Liberalen halten sich vor der Landtagswahl bedeckt. Ob Gerald Ullrich und Tim Wagner (der 2023 für Reginald Hanke in den Bundestag nachgerückt ist) 2025 wieder antreten wollen, bleibt bis September geheim. 

Derzeit unterstützen Ullrich und Wagner die Thüringer FDP bei der Landtagswahl. Die Partei liegt bei zwei Prozent. 

Die Linke

Bislang haben sich weder Martina Renner, Ralph Lenkert noch Susanne Hennig-Wellsow zu einer erneuten Kandidatur geäußert. 

Das BSW

Die Wagenknecht-Partei beschäftigt sich derzeit mit der Landtagswahl am 1. September. Über die Bundestagswahl habe man sich noch „null Komma null Gedanken gemacht“, heißt es aus der Partei auf POLITICO-Anfrage. 

Das BSW bereite sich auf Regierungsverantwortung in Thüringen vor. Einziges Problem: Der Partei fehle dafür momentan noch das nötige Personal. Nimmt sich Sahra Wagenknecht selbst einen Wahlkreis in Thüringen? Dort hätte sie — nach aktuellen Umfragen — die größte Chance auf ein Direktmandat.

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